A. Methodik
In der Einführung zum Thema "Methodik" schrieb Dr. Bleecken:
" Das Kapitel Methodisches setzt sich mit den Schwierigkeiten auseinander, die beim „Tun“ der Farbenlehre auftreten. Zuerst muss unterschieden werden zwischen den „fixen physiologischen Farben“ (heutiger Sprachgebrauch: fixierte Farbempfindung) einerseits, ein Phänomen des alltäglichen Farbensehens des (farbentüchtigen) Menschen, bei dem sowohl das von außen auf das Auge treffende Licht, als auch das Farbempfindungsvermögen des Auges (Sehorgans) eine Rolle spielt, und den „apparenten physiologische Farben“ (freie Farbempfindungen) andererseits, die allein dem Auge (Sehorgan) angehören und von denen Goethe sagt dass sie „das Fundament der ganzen Lehre machen“ (§1 der Abteilung physiologische Farben von Goethes Farbenlehre). Es sind nun gerade diese „apparenten“ Farben, von deren Existenz die meisten Menschen keine Ahnung haben, mit deren Hilfe aber die Gesetze des menschlichen Farbensehens aufgefunden und die Begründung der Farbenlehre als vollwertige Wissenschaft vollzogen werden kann.
Es gibt verschiedene Alternativen, wie das von Goethe geforderte „Tun“ der Farbenlehre bewerkstelligt werden kann, die Vor- und Nachteile dieser Alternativen werden diskutiert."
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